PSYCHISCHE STÖRUNGSBILDER

Depression

Betroffene leiden u.a. an einer niedergedrückten Stimmung und einer Antriebsminderung. Es kommt zu Störungen der Konzentrations- und Merkfähigkeit, das Interesse an anderen Personen oder Dingen ist eingeschränkt. Erhöhte Ermüdbarkeit und große Erschöpfung können ebenso eintreten. Zumeist kommt es auch zu Schlafstörungen, Gedankenkreisen und Selbstzweifeln.

Angststörungen

Panikstörung

Sie ist gekennzeichnet durch unvorhersehbare Angstattacken, einhergehend mit diversen körperlichen Symptomen und der Furcht, die Kontrolle zu verlieren, verrückt zu werden oder zu sterben.

Phobien

Gruppe von Störungen, bei der Angst vor einem bestimmten Objekt oder einer spezifischen Situation auftritt und in dessen Folge diese Objekte oder Situationen vermieden oder unter starker Angst ertragen werden.

Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen

Akute Belastungsreaktion

Sie tritt als vorübergehende Störung auf, die sich als Reaktion auf eine außergewöhnliche physische oder psychische Belastung entwickelt.

Posttraumatische Belastungsstörung

Verzögerte Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis oder eine Situation mit außergewöhnlicher Bedrohung, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung auslösen würde. Typisch für eine PTBS sind das Auftreten sich aufdrängender Erinnerungen (flash backs) und Albträume sowie ein Gefühl der emotionalen Betäubung. Meist gehen auch Angst und Depression mit Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung einher, ebenso können Suizidgedanken auftreten.

Anpassungsstörungen

Diese treten nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder einem kritischen Lebensereignis auf (z.B. Ende einer Beziehung, Verlust des Arbeitsplatzes), wobei es zu Einschränkungen in der alltäglichen Routine und dem Gefühl, seinen Alltag nicht mehr wie gewohnt bewältigen zu können, kommen kann.

Zwangsstörungen

Hauptmerkmal sind wiederkehrende Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen, wobei Zwangsgedanken Ideen, Vorstellungen oder Impulse sind, die Betroffene immer wieder in gleicher Art und Weise beschäftigen. Die Gedanken werden dabei zumeist als quälend, abstoßend und sich aufdrängend empfunden, wobei Betroffene versuchen, sich gegen diese Gedanken zu wehren. Zwangshandlungen sind Stereotypien, die von Betroffenen ständig wiederholt werden. Sie werden als unangenehm, sinnlos und ineffektiv erlebt, weshalb Betroffene auch häufig versuchen, die Zwangshandlung zu unterdrücken. Werden Zwangshandlungen unterdrückt, verstärkt sich die Angst deutlich.

Somatoforme Störungen

Im Vordergrund stehen bei Betroffenen körperliche Symptome, für die trotz langwieriger medizinischer Diagnostik keine ausreichenden physiologischen Ursachen gefunden werden können. Trotz der Versicherung verschiedener Ärzte, keine schwerwiegenden somatischen Ursachen zu finden, wird an der Forderung nach weiteren medizinischen Untersuchungen festgehalten. Wichtig dabei ist, dass selbst beim Vorliegen somatischer Ursachen die Art und das Ausmaß der Symptome sowie das individuelle Leiden und die innerliche Beteiligung der Betroffenen durch die vorliegenden Symptome nicht erklärt werden können.

Essstörungen

Anorexia nervosa

Hauptcharakteristikum dieser Störung ist eine willentlich selbst herbeigeführte Gewichtsreduktion, ein aufrechterhaltener Gewichtsverlust sowie eine Körperschemastörung. Bei Betroffenen liegt eine Unterernährung in unterschiedlicher Schwere vor. Zu den Hauptsymptomen zählen eine eingeschränkte und stark reglementierte Nahrungsaufnahme, übertriebene körperliche Aktivitäten, die Einnahme von Appetitzüglern oder Abführmitteln sowie selbstinduziertes Erbrechen.

Bulimia nervosa

Sie ist charakterisiert durch häufige und kaum kontrollierbare Heißhungerattacken in Verbindung mit einer übermäßigen Nahrungszufuhr („Fressattacken“) und anschließendem selbstinduziertem Erbrechen und/oder dem Gebrauch von Abführmitteln. Folge des wiederholten Erbrechens können Elektrolytstörungen sein, die zu körperlichen Komplikationen führen können.

Binge eating disorder

Sie ist gekennzeichnet durch wiederholte, für Betroffene als unkontrollierbar erlebte, Essattacken, denen jedoch keine gewichtsreduzierende „Gegenmaßnahmen“ folgen. Nach den Essattacken kommt es häufig zu Schuld-, Scham- oder Ekelgefühlen sowie Wut und Ärger sich selbst gegenüber. Betroffene leiden aufgrund der Essattacken oft unter (teilweise starkem) Übergewicht.

Persönlichkeitsstörungen

Hierbei handelt es sich um Störungen der Persönlichkeit und des Verhaltens der Betroffenen, die nicht direkt auf eine organische Erkrankung oder auf eine andere psychiatrische Störung zurückzuführen sind. Sie gehen beinahe immer mit persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen einher. Persönlichkeitsstörungen beginnen in der Regel in der Kindheit oder in der Adoleszenz und bestehen während des Erwachsenenalters weiter.

Persönlichkeitsstörungen zeichnen sich durch tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster aus, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Situationen äußern. Es finden sich deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen gegenüber der Mehrheit nicht betroffener Personen.

Sexuelle Funktionsstörungen

Mangel oder Verlust an sexuellem Interesse

Das Hauptsymptom ist der Verlust des sexuellen Interesses, der jedoch nicht auf organischen Ursachen oder anderen sexuellen Funktionsstörungen beruht.

Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung

Sexuelle Aktivitäten werden entweder vermieden, weil der Bereich der sexuellen Partnerbeziehung mit großer Furcht oder Angst verbunden ist oder sexuelle Reaktionen verlaufen normal (es wird auch ein Orgasmus erlebt), aber ohne die entsprechende Lust daran.

Versagen genitaler Reaktionen

Bei Männern ist das Hauptproblem eine Erektionsstörung, bei Frauen eine mangelnde oder fehlende vaginale Lubrikation (Feuchtwerden).

Orgasmusstörungen

Der Orgasmus tritt nicht oder nur verzögert ein.

Ejaculatio praecox (vorzeitiger Samenerguss)

Die Unfähigkeit beim Mann, seine Ejakulation ausreichend zu kontrollieren, damit der Geschlechtsverkehr für beide Personen befriedigend ist.

Nichtorganischer Vaginismus

Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur, welche die Vagina der Frau umgibt, wodurch der Scheideneingang verschlossen wird und ein Eindringen in die Vagina unmöglich oder nur unter Schmerzen möglich ist.

Nichtorganische Dyspareunie

Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs, kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten.

Psychotherapie Regensburg Praxis

Dr. Karin Broll

Berufliche Qualifikationen:

  • Weiterbildung zur Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie mit Schwerpunkt Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (Anerkennung durch die Bayerische Landesärztekammer, BLÄK)
  • Promotion an der Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg
  • Approbation als Ärztin (Regierung von Oberbayern)

 

Berufliche Stationen

  • seit 2014: Niederlassung in eigener Praxis als Ärztliche Psychotherapeutin
  • bis 2014: Fachärztin und Bezugstherapeutin in der Fachklinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirksklinikum Regensburg
  • 2006: Ärztin in Weiterbildung in der Neurologischen Universitätsklinik am Bezirksklinikum Regensburg
  • bis 2006: Ärztin in Weiterbildung in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg
  • bis 2001: Studium der Humanmedizin an der Universität Regensburg

 

Mitgliedschaft in Fachgesellschaften:

  • Mitgliedschaft in der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK)
  • Eintragung in das Arztregister der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB)
Psychotherapie Regensburg

Dr. Natalie Philipp

Berufliche Qualifikationen:

  • Akkreditierung als Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin bei der PTK Bayern
  • Weiterbildung zur Supervisorin am AVR Regensburg (Zertifizierung)
  • Weiterbildung zur Systemischen Paartherapeutin am Zentrum für Systemische Therapie, Supervision und Beratung (istob) München (Zertifizierung)
  • Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin und Approbation als Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie (Regierung von Oberbayern)
  • Promotion im Fach „Klinische Psychologie“ an der Universität Regensburg
  • Diplom in Psychologie an der Universität Regensburg
  • Diplom in Pädagogik an der Universität Regensburg

 

Berufliche Stationen:

  • seit 2018: Anerkennung als Lehrtherapeutin
  • seit 2014: Niederlassung in eigener Praxis
  • seit 2012: Dozentin an verschiedenen Ausbildungsinstituten (u.a. am Institut für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie Nürnberg und am Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie Regensburg)
  • bis 2014: Psychologin und Bezugstherapeutin in der Fachklinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirksklinikum Regensburg
  • bis 2007: Psychologin in der Allgemeinpsychiatrie am Bezirksklinikum Regensburg
  • bis 2005: Studium der Psychologie an den Universitäten Tübingen und Regensburg
  • bis 2005: Tätigkeit als Pädagogin in Regensburg und Ingolstadt
  • bis 2003: Studium der Pädagogik an der Universität Regensburg

 

Mitgliedschaft in Fachgesellschaften:

  • Mitglied der Psychotherapeutenkammer Bayerns (PTK)
  • Eintragung in das Arztregister der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB)